Rifugio Cassana

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Mein persönlicher Höhepunkt - zweitägige Wanderung über den Cassana (Chaschauna) Pass:

  • Mit Livignos Lokalbus bis ins Federiatal (Haltestelle International Medical Center) fahren.
  • Zu Fuß auf die Cassana-Hütte wandern:
    Insgesamt ca. 2,5 h, zuerst ein Stück ins Federia-Tal, dann steil hoch, insgesamt 850 m Anstieg. Der Weg ist gut ausgeschildert (Rifugio Casciàna), gutes Schuhwerk ist unerlässlich. Bei Bikern gilt der Cassana-Pass als Transalp-Königsetappe (Heckmair-Route). Der Weg ist daher auch mit Alpine Bike 1 ausgeschildert. Die Armen sieht man oft schieben, Wanderer und Biker kommen sich aber nicht ins Gehege.
  • Abendessen, Übernachtung und Frühstück auf der Cassana-Hütte (2.601 m):
    Seit 2006 ist die Hütte ca. Juni bis Oktober mit guter Küche und Übernachtungsmöglichkeit geöffnet. Sie befindet sich kurz unterhalb des Cassana-Passes (= Caschauna-Pass, 2.694 m). Es gibt verschiedene Zimmer mit 2-3-4-6 Betten. Halbpension kostet 49 €, warme Dusche 5 € extra. Beim Preis-Leistungsverhältnis darf man nicht vergessen, wo man sich befindet: Alle Lebensmittel sowie Brennholz müssen mühsam hochgebracht werden. Keine öffentliche Stromversorgung, dafür Internet mit WLAN und Webcam! Und morgens wecken einen die Murmeltiere mit ihren Warnpfiffen wegen des darüberfliegenden Adlerns. Eine tolle Atmosphäre, den Tag ganz oben zu beginnen!
  • Am nächsten Morgen weiter nach S-chanf wandern:
    Ca. 3,5 h Abstieg, zuerst steil runter, ab der Alp Caschauna gehts sanfter weiter, durchs Val Caschauna. Immer der Beschilderung S-chanf folgen. Unterwegs am Fluss rasten und die rauchenden Füße ins Wasser hängen.
  • Mit der Rhätischen Bahn von S-chanf bis Zernez fahren. Züge stündlich, Abfahrt zur Minute 29. Tickets gibts am Automaten (gleich bis Livigno durchlösen).
  • In Zernez in den Bus nach Livigno umsteigen. Abfahrt alle 1-2 Stunden zur Minute 10. Endstation ist Centro Sci Fondo.
    - Stand August 2012 -

Historisches

Das Hochtal Livigno gehört ja geographisch so halb zum Engadin. Halb deshalb, weil der Spöl zwar in den Inn fließt, wer aber mal einen Blick in die Schlucht bei Ova Spin riskiert (vom Ofenpass aus möglich), versteht, warum die Menschen im Mittelalter den Weg über den Cassana-Pass bevorzugt haben.

 

Seit langem verläuft hier eine Kulturgrenze, und die grigioni und die livignaschi tauschten hier seit dem Mittelalter Waren aus. 1499 kamen die Tiroler (über das Livignotal) ins Engadin und zündeten die Dörfer Zuoz und S-chanf an. 1635 schlugen die Graubündner zurück und kloppten sich im Federiatal heftig mit den Livignesen. 1912 errichteten die Italiener eine Grenzkaserne (heutige Cassana-Hütte), und erst vor kurzem wurde die Schweizer Zollkontrolle in S-chanf abgeschafft. Bis heute existieren außer dem Cassana-Pass nur noch zwei Italienisch-Schweizer Bergpässe, die außerhalb der kontrollierten Grenzübergänge legal passiert werden dürfen. Übergänge von Wanderern an den anderen Grünen Grenzen werden zwar meist toleriert, können theoretisch aber als Straftat verfolgt werden.

Bilder


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